Vorüberlegungen zur Adoption eines Haustieres: Hund oder Katze als Lebensbegleiter, Seelentröster und Fitnesstrainer?

Der Hund ist des Menschen bester Freund. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass Tierbesitzer gesünder  leben. Beim Streicheln eines Tieres können Blutdruck und Puls sinken. Das Gassi gehen bei jedem Wetter härtet ab und vermeidet überflüssige Pfunde. Seelisches Gleichgewicht ist leichter im Zusammenleben mit Tieren zu halten.

Ältere Menschen sind jedoch, wenn ihre Kraft nachlässt,  mit einem jungen lebhaften Hund  vor Probleme gestellt. Zu bedenken ist, dass ein Hund 15-17 Jahre alt werden kann. Es ist also sinnvoll, wenn ältere Menschen einem älteren Hund einen Lebensplatz geben. Für junge Hunde, die ihre Menschen überleben, wiegt der Verlust schwer und falls überhaupt noch ein neues Zuhause gefunden wird, ist die Umgewöhnung mit viel Stress und Trauer für das Tier belastet.

Berufstätige Menschen sollten bedenken, dass sie für den Hund alles bedeuten. Er lebt dafür, bei Ihnen zu sein und wartet auf Ihre Zuwendung. Es ist keine Tierliebe, einen Hund anzuschaffen weil man gerade arbeitslos ist. Wenn man wieder Arbeit findet, soll das Tier dann 8 bis 10 Stunden eingesperrt  auf seine Menschen warten. Das Tierschutzgesetz verbietet sehr richtig das Einsperren für länger als 2 Stunden. Darum sollten Vollberufstätige auf einen Hund verzichten. Die halbtägige Abwesenheit mag erträglich sein für ein ruhiges, älteres und an Wohnung gewöhntes Tier, sofern es morgens und  nachmittags reichlich ausgeführt wird.

Kinder wünschen sich oft ein Tier. Die Anschaffung sollte gut überlegt sein denn ein Tier bedeutet Pflege, Zeitaufwand und Kosten. Es ist eine Bindung  die auch für Ferienreisen bedacht werden muss. Die Verantwortung für das Tier können nur die Erwachsenen gemeinsam mit den Kindern tragen. Hundeerfahrung ist dabei vorteilhaft. Der Hund soll ja sein ganzes Leben in Ihrer Familie leben. Charakter und Temperament müssen also zur Familie passen. Zu lebhaften Kindern bis 10 Jahren ist ein größerer und robuster Hund besser geeignet. Überschwänglichkeiten und wilde Spiele kann er leichter verkraften als ein kleines Tier, was sich mit Schnappen in seiner Angst wehren könnte. Auch aus Sicht des Tierschutzes sind Welpen nicht als Kinderspielzeug geeignet. Die Adoption eines neuen Familienmitgliedes ist eine Herzensangelegenheit, nicht eine Frage der Rasse oder Farbe.

Hunde kosten Geld (Futter, evtl. Tierarzt, Impfungen, usw.) und sie leben, total auf Sie angewiesen, bei Ihnen abhängig von Ihrer Zuwendung 15 bis 17 Jahre lang. Hoffentlich gesund und glücklich.

Sie adoptieren ein Familienmitglied für das Sie verantwortlich sind, was ohne Sie hilflos und traurig wäre und Sie sind nicht so ungebunden wie ohne Hund. Ist Ihre Familie damit voll einverstanden? Um weiteres Leid und Wechsel für unsere Hunde zu vermeiden, bitten wir Sie, dies gut zu bedenken bevor Sie einem Hund die Hoffnung auf ein gutes Zuhause geben, den Sie dann wieder enttäuschen würden.

Größe und Wert einer Nation erkennt man daran, wie sie mit ihren Tieren umgeht.
Mahatma Gandhi | 02.10.1869-30.01.1948



Vermittlungsablauf

Wenn Sie sich für einen Hund fest entschieden haben, und uns Ihr ausgefüllter Fragebogen vorliegt, findet ein Telefongespräch statt um Einzelheiten abzuklären. Sie bekommen dann Besuch von einer Vorkontrolle. Ist der Bericht positiv, wird der Abgabevertrag gemacht. Wenn uns dieser unterschrieben vorliegt, sowie die Kopie des Einzahlungsbeleges, suchen wir Flugpaten für den Hund. Das sind Tierfreunde die Ihnen, dem Hund und uns einen Gefallen damit tun, indem sie auf  der Rückreise aus ihrem Urlaub einen geretteten Hund zu seiner neuen Familie mitbringen. Sie erhalten die Handynr.des Flugpaten und er ihre ebenso zur Verständigung. Der Hund muss am Flugplatz zuverlässig und pünktlich  von Ihnen abgeholt werden.  Alle Hunde kommen mit EU Pass, sind ordnungsgemäß geimpft, gechipt und gegen Leishmanose getestet (grosser Test, kein Schnelltest.).



Wichtig zur Ankunft des neuen Familienmitgliedes

Achtung: Manche Hunde sind verängstigt durch die Reise und den Wechsel. Nehmen Sie bitte den Hund  in  der  Transportbox bis in die Wohnung. Schliessen Sie die Türen und öffenen Sie dann die Tür der Box bis der Hund von alleine rauskommt. Am besten  in ruhiger Umgebung ohne viel Aufmerksamkeit.  Die ersten Gassigänge sollten mit Halsband  und Geschirr erfolgen mit zwei Leinen. Es hat sich gezeigt, dass in Schrecksituationen Hunde in Sekunden aus dem Geschirr schlupfen- auch wenn man denkt das könnten sie nicht. Klar ist, dass Kinder den Hund erst dann führen dürfen, wenn der Hund Vertrauen hat und gut eingewöhnt ist. Von den gefährlichen Flexi-Leinen raten dringend wir ab. Es gibt immer wieder Unfälle damit.



Unsere Hunde werden abgegeben mit Schutzvertrag und gegen eine Schutzgebühr, die wenigstens einen Teil der Unkosten abdecken sollen, damit wir weitere Hunde vor dem grausamen Tod auf Mallorca retten können. Das Wichtigste ist aber der liebevolle Platz auf Lebenszeit.

Damit wir auch in Zukunft keine Tiere in Not abweisen müssen, bitten wir Sie herzlich um eine Spende.

Konto: Fundacio Eurodog
Mallorca  Banca March 022.7 Suc.Sant Llorenc  Mallorca
IBAN ES87 0061 0022 8000 5369 0114  Codigo Swift  BIC  BMARES2M



Wichtige Informationen von TASSO e.V.

Ein Tierschutzhund zieht ein – Das ist jetzt wichtig!

Sie haben sich entschieden: Ein Hund aus dem Tierschutz soll Ihre Familie erweitern. Das ist eine tolle Wahl, denn jedes Haustier hat ein liebevolles Zuhause verdient. Damit die Anfangszeit möglichst reibungslos verläuft, haben wir einige Tipps zusammengestellt.

Natürlich sind Hunde aus dem Tierschutz nicht generell vorbelastet, doch die Anforderungen, die sie stellen, sind anders als wenn zum Beispiel ein Welpe einzieht. Jedes Tier ist von seiner Vorgeschichte individuell geprägt und hat unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Der eine ist ein gut erzogener Hund, der aus familiären Gründen abgegeben wurde. Der andere ein übermütiger Artgenosse, der gerne etwas über die Stränge schlägt. Der nächste stammt aus dem Auslandstierschutz und erfährt in seinem neuen Zuhause erstmals, wie es sich anfühlt, von einer Familie geliebt zu werden. Das sind nur einige Beispiele für die Vielfalt der Tierschutzhunde, doch sie zeigen: Ein Patentrezept gibt es nicht.

Einige Dinge sollten aber in jedem Fall beachtet werden: Ob zu übermütig oder zu vorsichtig – Geben Sie Ihrem Hund Zeit. Er kennt Sie noch nicht und kann sich daher noch nicht auf Sie einstellen. Nehmen Sie eine anfängliche Zurückhaltung nicht persönlich, und versuchen Sie, sich in die Lage des Hundes zu versetzen. Seine Welt ist gerade auf den Kopf gestellt, und das nicht zum ersten Mal in seinem Leben.

Sicher auf allen Wegen

Registrieren Sie Ihr Tier sofort bei TASSO, beziehungsweise melden Sie es auf sich als neuen Halter um. „Dass ein Tier entläuft, passiert gerade in der Anfangszeit in einer neuen Familie leider sehr oft“, weiß TASSO-Mitarbeiter Tobias Kohl aus seiner Erfahrung in der TASSO-Notrufzentrale zu berichten. „Bedingt durch die völlig neue Umgebung, in die sich die Tiere erst einmal eingewöhnen müssen, ist die Gefahr groß und sollte nicht unterschätzt werden“, warnt er. Hinzu kommt, dass diese Hunde durch die fehlende Bindung zu ihren Menschen häufig besonders schwer wieder einzufangen sind, sollten sie einmal entlaufen sein.

Seien Sie nicht leichtsinnig, und sichern Sie Ihr Tier in der ersten Zeit doppelt und dreifach. Das gilt nicht nur für Angsthunde. Auch ein gelassener Hund kann Ängste haben, mit denen Sie niemals gerechnet hätten, und entläuft bei einem Schreck schneller als gedacht. Bis Ihr Tier eine Bindung zu Ihnen aufgebaut hat und sicher zurückkommt, vergeht einige Zeit und viel Training ist nötig. Bis dahin müssen Sie alles tun, um Ihren Hund nicht in Gefahr zu bringen.

Dazu gehört auch, dass der Hund zunächst an der Leine bleiben sollte. Spezielle Sicherheitsgeschirre mit zwei Bauchgurten verhindern, dass ein Tier sich aus dem Geschirr winden kann. Eine zweite Leine können Sie am Halsband befestigen. Wenn Sie eine Schleppleine nutzen, hängen Sie diese zusätzlich in einer weiteren Leine ein, die Sie sich umhängen. Seien Sie auch vorsichtig mit offenen Türen im Haus sowie beim Aussteigen aus dem Auto. Prüfen Sie, ob Ihr Garten wirklich ausbruchsicher ist, bevor Sie den Hund ohne Leine in den Garten lassen.

Rat & Hilfe

Scheuen Sie sich nicht, Experten um Rat zu fragen und mit Ihrem tierischen Liebling die Hundeschule zu besuchen. Auch wenn Sie bereits Erfahrungen mit Hunden haben, kann ein Blick von außen nie schaden, und den ein oder anderen wertvollen Tipp für ein gelungenes Zusammenleben können Sie sicher mitnehmen.

Vergessen Sie über all dies nicht, Ihren Hund bei der Steuer anzumelden sowie eine Tierhalter-Haftpflichtversicherung abzuschließen. Trotz größter Sorgfalt und bester Vorbereitung: Hundertprozentige Sicherheit kann es nie geben.

Sie haben sich entschieden, einem Tierschutzhund ein Zuhause zu bieten, aber noch nicht den richtigen Vierbeiner gefunden? Dann schauen Sie sich doch in Ruhe in unserem Online-Tierheim shelta auf www.shelta.net um. Dort wartet bestimmt ein neuer tierischer Freund auf Sie.